Donnerstag, 24. Juni 2010

Alles Verbrecher!

Mein Hase und sein Busenfreund Alfredo (siehe mein Beitrag "Alfredo") brachen heute morgen bei Sonnenaufgang auf um einem Schaf den garaus zu machen. Verhandelt wurde die Transaktion von Alfredo mit dem Vorarbeiter des Schafzüchters. Ein wirklich lohnendes Geschäft .... wäre es gewesen. Hier die Geschichte:

Pierre und Alfredo erreichten den Ort des Geschehens zur verabredeten Zeit und wieder Erwarten war auch schon der Vorarbeiter des Unternehmens zugegen. Nach einer Menge Dummgeschwafel... entschuldigung.... Smalltalk wurde aus der Heerde einer der Wollproduzenten erwählt, welcher den Herrn zum Opfer fallen sollte. Leider war der Vorarbeiter noch ein wenig von seiner nächtlichen Alkoholorgie geschwächt, so brauchte er 45 Minuten um das Schaf einzufangen. Dies wurde ihm leider zum Verhängnis, denn als Pierre gerade seine Pistole zog um dem flauschigen Gesellen das Leben zu nehmen drang eine fremde Stimme an sein Ohr:

Stimme: "Hallo? Was machen sie denn da?"
Pierre: "Ich erschiesse das Schaf!"
Stimme: "Aber das ist mein Schaf! Sollten wir nicht erst darüber sprechen?"

Als Pierre in die Runde blickte sah er einen dreifach schwer bewaffneten, fremden Mann, einen völlig verwirrten Alfredo und einen äusserst nervösen Vorarbeiter der sofort begann sich zu rechtfertigen:

Vorarbeiter: "Ich habe das Schaf verkauft und hätte natürlich das Geld gleich zu ihnen gebracht, Chef!"
Stimme (Chef): "Du hast genau 30 Minuten deine Sachen zu packen und mein Land zu verlassen!"

Ohne weitere Diskussion rannte der Vorarbeiter zu seiner Hütte und sammelte seine Habseligkeiten zusammen, während Pierre und Alfredo, immer noch total verwirrt, dort stehen blieben wo sie gerade waren (hier herrscht immerhin noch das Recht Leute zu erschiessen die unerlaubt privates Land betreten. Eine Flucht verbessert die Situation nicht). Den Beiden drängte sich der Verdacht auf, dass hier etwas nicht stimmt. Nachdem der Ex-Vorarbeiter mit seinen Taschen die Hütte verliess, jagte ihn der Chef mit seinem Pickup von seinem Besitz und lenkte danach wieder seine Aufmerksamkeit auf Pierre und Alfredo, allerdings jetzt mit einer Pumpgun im Arm:

Chef: "Wir sollten reden, bevor ihr auf meinem Grund und Boden eines meiner Tiere schlachtet. Ich könnte euch jetzt erschiessen, das ist für mich aber unangenehm. Also bitte verlasst meinen Besitz und wie reden morgen über den Preis des Schafes."

Und wieder eröffnet Paraguay einen perfekten Moment für eine spontane und ungewollte Darmentleerung. Davon haben wir schon mehrere erlebt. Ich denke aber, wir sind einfach verwöhnte Europäer für die alles dermassen reglementiert war, dass wir mit einem Land, das quasi Wild West Gesetze hat, schwer umgehen können. Wir werden es aber noch lernen, denn genau DAS haben wir eigentlich gesucht! Yeeehhhaaaaa.....

Nichts desto trotz gehe ich morgen mal in den Waffenladen und guck mir die Pumpguns an. Die sind wirklich.... äääähhhh.... cool!