Sonntag, 18. April 2010

Ich wurde angebrüllt!

Wie ich bereits in einem anderen Beitrag erwähnte, sind deutsche Gäste bei uns nicht gerne gesehen. Abgesehen von ihrem unmöglichen Benehmen (Grölen, rassistische Äusserungen, Belästigung von kleinen Mädchen und der indigen Kunden) sind sie der festen Überzeugung, dass die Welt sich nur um sie dreht und verlangen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und einen Service wie im 5 Sterne Hotel. Ich will diese Leute hier weder sehen, bedienen noch ihr Geld. Sie sollen einfach weg bleiben!
So hatten wir gestern das hoffentlich ultimative Vergnügen zwei besonders schöne Exemplare der Gattung Anus-Deutscher als Gäste empfangen zu dürfen. Hier eine Kurzbeschreibung:

Exemplar 1:
  • Ostdeutscher Frührentner ende 40
  • extrem ausgeprägte und lautstark zelebrierte sächsische Mundart
  • Adiletten mit Tennissocken
  • Bauchtäschchen mit ca. 50 Fächern und kleinen Bommelchen daran
  • ungewaschen mit verdrecktem T-Shirt
  • völlig verfettete Haare
  • schwer betrunken
  • Antisemit
  • Großschnauze
  • den IQ von 3 Metern Feldweg

Exemplar 2:
  • Ostdeutscher der zwanghaft versucht seine Herkunft zu verbergen
  • Sandalen mit Socken
  • extrem aufdringlich und penetrant
  • Möchtegern-Intellektuellen-Imitat
  • Antisemit und Amerikaner Hasser
  • glaubt der Welt seine Wahrheiten verkünden zu müssen
  • schwer betrunken
  • zu doof zum "aus dem Bus gucken"

Schon als die Herren den Laden betraten (die Zwei sind uns ja nicht unbekannt), wurden sie von uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir nicht erfreut über ihre Anwesenheit seien und wir bei der ersten Entgleisung Lokalverbot aussprechen würden. Wäre mir so etwas passiert, hätte ich schnellstens das Weite gesucht, nicht so diese Herren. Sie versprachen sich ordentlich zu benehmen, nahmen Platz und begannen sich sportlich zu betätigen: Kampftrinker - Leistungsklasse.
Es ist nicht zu glauben, aber es dauerte höchstens 10 Minuten als Exemplar 2 die erste Hassrede gegen Juden in Amerika in Zusammenhang mit der Vergabe von Krediten startete. Ein eindeutiges Foul mit folgender roter Karte und Platzverweis. Als ich den Herrschaften diese Entscheidung mitteilen wollte, sprang Exemplar 1 auf und brüllte mich in brillantem Sächsisch an:

"Ich zahle Steuern auf meine Rente, also darf ich sagen was ich will und jetzt halt' dein blödes Maul!"

also etwa so:

"Isch zoal Steiern uff minne Rände, also dörf isch saachen wad'sch will unn jäds hald dää blädes Maoul"... oder so ähnlich.

Ich muss schon sagen, dass ich schwer eingeschüchtert und auch ängstlich war und daher sofort von der Terrasse flüchtete. Zeitgleich kam Pierre aus dem Laden gerannt und stürzte sich sofort auf Exemplar 1. Dabei brüllte er immer wieder:

"Niemand geht meine Frau an, niemand geht meine Frau an. Hörst du mich? Niemals!"


Als ich vorsichtig um die Ecke linste sah ich wie Pierre Nase an Nase mit dem Kerl stand. Seine Faust war von oben auf sein Gesicht gerichtet und Pierre spuckte wie ein Rasensprenger während er ihn immer weiter anbrüllte. Der Ossi versuchte zu fliehen, war aber zwischen Tisch, Stuhl und Pierre gefangen. Leise stammelte er immer wieder: "Es tut mir leid, es tut mir leid." Ein herrliches Bild. Pierre hat sich dann irgendwann auch wieder beruhigt und die Herrschaften aus unserem Lokal entfernt. Ich denke nicht, dass wir ein weiteres Mal von ihnen belästigt werden.

Eine kleine Nachwirkung hat das ganze dann allerdings doch. Seit gestern spricht Pierre mit sächsischem Akzent und macht unentwegt Witze über Ostdeutsche. Dies ist nicht konform mit den Verhaltensregeln die ich für unser Lokal aufgestellt habe. Mal sehen, wann ich ihm ein Lokalverbot ausspreche!