Montag, 1. März 2010

Wenn du es nicht laut sagst, passiert es auch nicht

Heute haben wir ein Phänomen kennengelernt, dass uns wirklich mehr als erstaunt hat.
Wir haben den Laden aufgemacht, obwohl heute ein Feiertag war. Unsere Logik sagte uns: "Wenn alle Anderen geschlossen haben, kommen die Leute bei uns einkaufen". Wir wollten auch nur 3 oder 4 Stunden öffnen und dann den Nachmittag geniessen. Der Plan ging soweit auch auf, bis ich anfing "Sachen" zu sagen:
Ich öffnete den Gefrierschrank und sagte: "das ist jetzt aber doof. Wir haben nur noch ein gefrorenes Hähnchen". Es dauerte noch ca. 10 Minuten und ein Lieferwagen der Firma Pechugon hielt vor der Tür.... an einem Feiertag!!! Die haben noch niiieee bei uns angehalten und der Fahrer, den wir danach fragten, konnte auch nicht wirklich erklären warum er bis jetzt immer durchgefahren ist. Normalerweise sind Lieferanten hier wie die Zecken. Im Angebot: alles vom Hähnchen und auch noch 5% billiger als von unserem üblichen Lieferanten der uns letzte Woche im Stich gelassen hatte. Äusserst zufrieden verstaute ich einen Berg Hähnchen und deren abgetrennte Körperteile im Gefrierschrank.
Nach einer Qualitätskontrolle der panierten Hähnchenfilets (das ist sehr wichtig und eine tolle Erklärung für unkontrolliertes Essen) sagte ich: "wenn jetzt jemand einen Burger haben will stehen wir doof da. Wir haben keine einzige Tomate mehr und die Zwiebeln sind auch fast weg". Es dauerte etwa 30 Minuten und unser Gemüselieferant stand unplanmässig vor der Türe. Weil so viele Geschäfte geschlossen waren hat er gedacht, dass er mal bei uns vorbeischaut. Während Pierre das Gemüse kaufte, erkannte ich schon ein wenig das Muster der Geschehnisse.... sag es laut und es passiert! Hahaaaaa.... das ist ja einfach. Meine nächste Äusserung war Folgende: "es wäre gar nicht schlecht, wenn jetzt ein Sack voll Geld vom Himmel fällt."

Pierre hat mich doch noch gezwungen nach Hause zu fahren. Wenn morgen früh ein leerer Sack mit einem Dollarzeichen darauf vor der Tür liegt gibt es echt Ärger!