Montag, 22. März 2010

Wir haben ein Heimchen

Ich bin schon den ganzen Tag damit beschäftigt eventuell auftretende Falten durch Ganzkörperfüllung auszugleichen, aber ein langer, gesunder Schlaf hilft natürlich immens dem allgemeinen, altersbedingten Verfall entgegenzuwirken. Dies wird mir jetzt die zweite Nacht in Folge verwehrt bleiben.... wir haben ein Heimchen!
Der possierliche, kleine Kerl sitzt irgendwo im Haus und wir finden das Drecksteil nicht (oups, ich entschuldige mich für die Wortwahl. Das muss wohl die Müdigkeit ausgelöst haben).Acheta domesticus, die Langfühlerschrecke aus der Familie der Grillen (ich hätte es eher Nervus extremus genannt, aber mich fragt ja keiner) hat sich also irgendwo unter dem Dach eingenistet und singt dort ihr wunderschönes Lied.... von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.... in voller Lautstärke.... ohne Unterlass. Es ist immer der gleiche, schrille Ton, etwa 70-80 mal pro Minute. Dieses kleine Miststück erreicht eine auditive Intensität und Klangqualität (vor allem was die Höhen angeht), davon kann jeder HiFi Freak mit seinen Kupferkabeln und Was-weiss-ich-Boostern nur träumen.
Am erstaunlichsten ist, dass diese unsägliche Nervensäge nicht zu lokalisieren ist. Egal wo wir uns befinden und lauschen, das zermürbende Geräusch kommt immer wieder aus einer anderen Richtung. Selbst wenn ich diese akustische Meisterleistung wirklich bestaune, muss das Vieh sterben! Leider habe ich nicht die geringste Ahnung wie ich es finden soll. Ich denke, am Ende der Woche zünden wir einfach das Haus an.